Technischer Direktor Dirk Flackus

Dirk Flackus

Technischer Direktor und Theaterfotograf

1965 in Frankfurt am Main geboren verbrachte ich meine Jugend im Kölner Raum und wurde dort mit dem Bühnenvirus infiziert.

Mein erstes Wirken als Schauspieler war 2010 als Opa in "Holzers Peepschau". Nach drei weiteren Rollen und einem Ausflug zum Werbefilm merkte ich, dass ich nicht zum wortwörtlichen Auswendiglernen von Texten geboren bin. So sehr mir das Spielen auch Spaß macht, der Preis war für alle zu hoch.

Fortan konzentrierte ich mich auf den Kulissenbau und die Technik rund ums Stück. Auf der Bühne engagierte ich mich nur noch in Lesungen oder versuchte mich als Ko-Regisseur.

Begonnen hat der Kulissenbau 2012 mit dem Stück "Frauen-Schmerzen". Seitdem habe ich viele Kulissen mit dem Ensemble entworfen oder für externe Szenenbildner die Kulisse gebaut. Inzwischen haben wir ein Baukastensystem, das immer wieder erweitert und angepasst wird. Hierzu organisiere ich Bauwochenenden mit dem ganzen Ensemble, wo jeder helfen und werkeln kann, und manches dazu lernt. Jede Kulisse muss so gebaut sein, dass die Schauspieler sie selbst auf- und abbauen können. Denn zwischen unseren Vorstellungen wird das Kellertheater von anderen Gruppen genutzt.

Zu meinen Aufgaben gehören auch manche Sondermaschinerie zu ertüfteln, wie

  • funktionierende Waschbecken (Frauen-Schmerzen),

  • Mikrofone im Duschschläuchen (Frauen-Schmerzen),

  • schiefe Häuser (37 Ansichtskarten)

  • Nachbau eines Blockmikrofons (Herr Ober, Herr Ober)

  • fliegende Geldscheine (Geld wie Heu),

  • Videoübertragungen von der Bühne auf die Bühne (Die Firma dankt)

  • abbaubaren Friedhof (Die Kurve, E99)

  • eine freistehende fahrbare Türe (Gretchen 89ff.),

  • ferngesteuert zufallende Schiebefenster (Außer Kontrolle)

  • projizierte bewegte Straßenbegrenzungen (Milton´s Place),

  • ferngesteuert von der Decke fallende Lampen (Central Park West).

Neben dem Kulissenbau betreue ich noch Licht und Ton, wobei ich mich leitend einbringe oder externe Kreative unterstütze. Natürlich "fahre" ich auch die eine oder andere Vorstellung. So nennen wir das Bedienen von Licht- und Tonmischpult und Abfahren von Einspielern während der Vorstellung.

Wer zwar Bühnenluft schnuppern will, aber sich nicht zutraut auf der Bühne zu stehen, ist herzlich willkommen im Technik Team mitzutun.

Seit 2005 bin ich zudem in der Theaterfotografie aktiv und halte die Stücke des Theaters esprit und der anderen Rastatter Theatervereine digital für die Nachwelt fest und liefere Bildmaterial für die Theaterplakate und Flyer.

Das Schöne am Amateurtheater ist, dass ich mich überall einbringen darf und mit probieren kann. Am Profitheater ist man fest auf sein Ressort gebunden und darf die Felder der anderen Profis nicht tangieren (ich war Tontechniker am Ulmer Theater).