Die berührende Liebesgeschichte von Lola Blau und Leo setzt Georg Kreisler in Kontrast zu den dramatischen Ereignissen in Wien und Europa in der Mitte des letzten Jahrhunderts.
Gespickt mit frechen Songs über "die Männer" und alle "Schmidts" zieht Lola Blau mit atemberaubender Verwandlungsfähigkeit von naivem Mädchen, über freche Komödiantin bis zur Sexgöttin das Publikum in ihren Bann.
"Auch in schwierigen Zeiten wird geliebt und gesungen", beschreibt die Regisseurin Gabi Jecho, den Grundtenor des Stücks, das zum Nachdenken, aber oft auch zum Lachen einlädt. Begleitet von der erfahrenen Pianistin Katharina Keck erzählt Irina Lehnert als Lola Blau in 20 Songs mitreißend und einfühlsam Lolas tragisch-humorvolle Lebensgeschichte.
Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes 1945 stellt das Schicksal Lola Blaus anhand eines Einzelschicksals dar, wie Antisemitismus und politische Verfolgung das Leben jedes einzelnen Betroffenen bestimmt hat und auch heute noch bestimmen kann. Lola Blaus Schicksal steht stellvertretend für die Situation der Emigranten weltweit, gibt ihnen eine Stimme und vermittelt auf eindrückliche Weise das Gefühl, was es bedeutet, vertrieben und damit heimatlos zu sein.
"Heute Abend: Lola Blau", Musical für eine Schauspielerin, ist ein vielschichtiger Text, dessen Herzstück 20 Songs bilden, die die tragisch-humorvolle Lebensgeschichte einer jungen Wiener Schauspielerin, die 1938 vor den Nazis flüchten muss, erzählt. Mit seinen unvergleichlichen Liedern erzählt Kreisler oftmals auf bissig-satirische Weise, und dabei fast autobiografisch, den Weg einer jüdischen Künstlerin in die Emigration, ihren Erfolg in den USA und die bittere Wiederkehr in eine Heimat, die ihr keine mehr sein kann. Die ZuschauerInnen werden gleichsam mit Lola Blau auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt - und müssen vergeblich auf ein schlichtes Happy End warten.
So aktuell und politisch Kreislers Stück auch sein mag, so ernste Themen es auch ansprechen mag, so unterhaltend ist es zugleich. In diesem künstlerischen Spagat besteht sicher die Kunst und der ganz besondere Reiz dieses zeitlosen Stückes.
Die Lieder gehen nicht nur unter die Haut, reißen das Publikum emotional mit, sondern sorgen auch für Gelächter und komische Momente. Kreislers Reime sind so pointiert, dass sicher jeder Zuschauerin und jedem Zuschauer nach diesem Theaterbesuch ein Vers oder auch eine Melodie im Kopf bleiben wird.
Lola Blau Irina Lehnert
Piano Katharina Keck
Technik Olga Anissimowa
Regie Gabi Jecho
Inspiration Bühnenbild/Technik - Christina Hoffmann & Olga Anissimowa
Beratung Choreographie - Birgit Dehmer
Foto Chris Möhle
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung durch
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Bürgerstiftung Kehl Stiftung
Sparkasse Hanauerland
Carl-Friedrich Geiger Stiftung Kehl
Kulturbüro Kehl
Originalverlag: JOSEF WEINBERGER LTD
Bühnenvertrieb: MUSIK UND BÜHNE Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden
Wochentag | Datum | Uhrzeit |
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Freitag | 04.04.2025 | 20:00 |
Samstag | 05.04.2025 | 20:00 |
Herrenstraße 24
76437 Rastatt